Apfelbrot

Zutaten für 1 Portion
750 g Äpfel
100 g Honig
150 g Zucker
350 g Früchte, getrocknete (Dörrobst)
2 TL Zimt
200 g Nüsse, geriebene
500 g Mehl
1 Pck. Backpulver
2 EL Rum
1 Pck. Vanillezucker

Zubereitung
Äpfel raspeln, Honig, Zucker, Vanillezucker, Rum, Zimt und klein geschnittenes Dörrobst dazugeben und einige Stunden (am besten über Nacht) stehen lassen. Danach Backpulver mit Mehl und geriebenen Nüssen vermischen und gut einrühren, bis keine Mehlstückchen mehr zu sehen sind. Diese Masse in 2 Kastenformen füllen und bei 180 Grad Umluft ca. 1 h backen.

Epfel in Vine mith Mandel
(Bratäpfel in Wein gedünstet)

Zutaten:

4 große Äpfel, 4 TL Butter, 4 EL Johannisbeergelee, ¼ lWeißwein, 20 Sultaninen, 4TL Zucker, 10 gehäutete Mandeln, 1 TL Zimt

Zubereitung:

Die Äpfel nicht schälen, aber waschen oder gut abreiben und das Kernhaus so herausstechen, dass der Boden der Äpfel nicht verletzt wird. Das Johannisbeergelee mit den Sultaninen und den gestiftelten Mandeln vermengen und in die Äpfel füllen. Auf jeden Apfel einen TL Butter geben. Den Wein in eine Auflaufform gießen, die Äpfel hineinstellen und im vorgeheizten Backofen (E: 200, U: 180 und G: Stufe 3) solange ca. 20 Min. braten, bis sie einmal aufplatzen. Herausnehmen, anrichten mit Zimtzucker bestreuen und dampfend heiß servieren.

 

🟣 Pflaumenmus im Mittelalter
Hallo zusammen,

wir haben Pflaumenmus hergestellt und uns kürzlich gefragt, ob Pflaumenmus schon im Mittelalter gekocht wurde – und ja, tatsächlich wurde damals etwas sehr Ähnliches zubereitet: die sogenannte Latwerge.

🏺 Was ist Latwerge?
"Latwerge" war ursprünglich ein medizinischer Begriff (lat. Electuarium), der einen dicken, eingekochten Fruchtbrei bezeichnete – häufig mit Honig gesüßt und zur Heilung verwendet. Im deutschsprachigen Raum hat sich daraus eine kulinarische Tradition entwickelt: das Einkochen von Pflaumen ohne Wasser, nur durch langes Reduzieren – oft mit Honig oder Gewürzen verfeinert.

📜 Mittelalterliches Rezept (überliefert & adaptiert)
Quelle:
➡️ Melitta Weiss Adamson (Hrsg.): Regional Cuisines of Medieval Europe, Routledge 2002, Kapitel über klösterliche Heilnahrung
➡️ Ergänzend: Trude Ehlert: Mittelalterliche Küche, C.H. Beck, 1993

„Nimm wohlgereifte Pflaumen, zerstoße sie und lasse sie langsam sieden, bis sie dick werden.
Füge Honig hinzu, der klar und gut gereinigt ist. Rühre fleißig, koche weiter, bis das Mus fest wird.
Bewahre es in einem glasierten Gefäß auf. Gut gegen Verstopfung und träge Leiber.“

🍯 Zutaten (modern übertragen):
1 kg reife Pflaumen (entsteint)

ca. 250 g Honig (nach Geschmack)

optional: etwas Wein oder Fruchtessig oder Gewürze wie Zimt, Nelke (nur in wohlhabenderen Haushalten üblich)

🔥 Zubereitung:
Pflaumen entsteinen, leicht zerdrücken oder pürieren.

Ohne Wasser langsam auf niedriger Hitze einkochen (1–2 Stunden), regelmäßig rühren.

Wenn das Mus eindickt, den Honig unterrühren, eventuell mit Gewürzen abschmecken.

Heiß in Gläser füllen – im Mittelalter nutzte man Tonkrüge mit Wachs- oder Ölverschluss.

🧾 Zusammengefasst:
Pflaumenmus war im Mittelalter nicht nur ein Genussmittel, sondern laut Klosterbüchern auch ein Hausmittel mit medizinischem Nutzen – insbesondere gegen Verdauungsprobleme.
Die Herstellung war aufwendig, aber haltbar und wirksam – und überraschend nah an dem, was wir heute noch als „Latwerge“ oder Pflaumenmus kennen.

Hat jemand hier im Forum schon einmal Pflaumenmus ganz ohne Zucker gekocht – vielleicht sogar über dem offenen Feuer? Bin gespannt auf eure Erfahrungen!

Viele Grüße
Jacqueline

PS: Ich nutze gerade 300g Zucker auf 2 kg Pflaumen - gerade in Patrizierhaushalten wurde Zucker verwendet, um den Reichtum zu zeigen.