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Zeichenfehler, Digitalisierungsfehler, Meßfehler oder einfach nur

#5802
schlaperei am Bau.

Schaut Euch mal den folgenden Kirchengrundriss an
commons.wikimedia.org/wiki/File:Dehio_47_Gernrode.jpg

Es handelt sich um die Stiftskirche St. Cyriakus in Gernrode (Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt)
Sie gilt als eines der bedeutendsten ottonischen Architekturdenkmale in Deutschland

Deteils zum Bauwerk siehe folgende Info
de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirche_St._Cyriakus_%28Gernrode%29

Was mich in diesem Grundriss wundert ist, wie schief und Asymmetrisch diese er ist.
Als erstes dachte ich an einen Übertragungsfehler als ich es sah aber es wurde mir betätig
dass der Grundriss der Realität entspräche

Es gibt verscheidene Vermutungen wieso das so ist:

A)
Änderung der Ostung wärend der Baufasen aufgrund wechsel des Schutzpartons
Oft wurde das Kirchenschiff so ausgerichtet das es in der Richtung zeigt an dem die Sonne am Namenstag des jeweiligen Kirchenpatrons aufging.
B)
die Vermessung wurde mit unterschiedlichen Maßen durchgeführt. Ellen und speichen waren Teilweise unterschiedlich und es wurde nicht bei dem Baumeisterwechesel nicht berücksicht
C)
Das Hanfseil was zur Längenmessung verwendet wurde. Dessen Fasern ändert je nach Luftfeuchte und Feuchtigkeit ihre länge und Elastizität. Wenn dann noch unterscheidlich stark gezogen wurde, kann sich ein großer Messfehler einstellen. Um abhilfe zu schaffen gab es verschiede mehr oder weniger Erfolgreiche Methoden:
- einflechten von Fremdfasern z.B. Bast, Flachs, Tier/Menschen Haare
- Inpregnierung mit Wachs, ÖL Schwefel Pech
D)
Unfähigkeit der Baumeister
E)
Drunkenheit im Baugewerbe
F)
"Modernes" Design mit künstlericher Freiheit

Was die eigentliche Ursache war dürfte wohl immer im dunkel der Geschichte bleiben

:-) :-)

Aumerksamkeit für dieses Thema hat mich Hilbot aus Graz gemacht.
Letzte Änderung: 12 Jahre 8 Monate her von MHK.

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Re:

#5809
:)

Noch heute ist am Grundriss der Kirche zu erkennen, dass die Mittelachsen von Westwerk, Kirchenschiff und Ostteil verschoben sind. Dies wird darauf zurückgeführt, dass zunächst der Ostteil gebaut wurde, dann das Westwerk und erst zuletzt das Kirchenschiff, an dessen Stelle vermutlich eine provisorische Kirche stand, die das Ausfluchten verhinderte


Ich persönlich bin aber für
g)Verschwörungstheorie!
Die Bauweise ist so "besonders", dass das ja nur darauf hindeuten kann, dass es auf etwas hinweist :)

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Re:

#5818
Ja das wäre auch eine Möglichkeit villeicht zeigt sie ja auf den Gral :-)

Das mit dem der provisorische Kirche habe ich auch gelesen. Die drei Bauphasen passen, sind auch Nachweisbar, allerdings habe ich die provisorische Kirche nur in Wikipedia erwähnt gefunden. Auf der Webseite www.stift-gernrode.uni-goettingen.de/AltFrameset.htm wird von einer Kapelle geredet. Dort wird auch auf die Baulichen Veränderungen im Laufe der Zeit eingegangen. Allerdings ist beide bauwerke nicht bewissen und Vermutungen. Einen Hinweis auf Grabungen konnte ich nicht finden. Die Bücher zu dem Thema sind leider in der BAM digitalisiert. Bayern hinkt dort etwas hinter her.


Die Variante A findet man bei einigen Kirchen die einen Knick haben.
Die Variante C kenne ich aus eigener Erfahrung in Zeltlagern
Die Variante D gibt es heute leider immer noch oft :-)

Ich möchte zumindest nicht in der Haut des Veraantwortlichen für den Bau gesteckt haben als das Rauskam

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