So, nun habe ich mich mal an einer Kopfbedeckung versucht, die auch im Mittelalter relativ verbreitet war. Es ist das sogenannte Barett.
Es ist ein einfaches Schnittmuster und bestand entweder aus Woll- oder meist Leinenresten, daher erschwinglich auch von der ärmeren Schicht der Bevölkerung.

Um das auf Stoff zu bekommen, habe ich erst mal eine Vorlage auf Papier gebracht und ausgeschnitten. Wie man sieht besteht das Barett aus drei Teilen.
Der lange Streifen bildet den Kranz um den Kopf und hat, selbstverständlich, die Länge des Kopfumfangs.
Der Halbkreis bildet den Stulpen, der auf den Kranz kommt, um die kopfbedeckung ein wenig ausladender zu machen.
Der Kreis ist letztlich der Deckel oben drauf.

Die Papiervorlage auf Stoff gebracht. Man kann leider wenig sehen, da die Linien doch sehr dünn sind.

Hier habe ich den Kranz und den Halbkreis schon zusammen genäht. Man kann also schon ein wenig erahnen wie das am Ende aussehen soll.

Hier ist das Barett fertig, der Deckel ist drauf. Es ist jetzt nichts prunkvolles, wenn es so einfach und schlicht aussieht. Man kann das jetzt noch mit einer Borte, einer Feder oder anderen Accessoires verzieren und schon sieht das Barett edler aus. Eine Borte wird sicher noch folgen, aber vorerst ist das Barett fertig.

Das ganze hat mich an Zeit nicht mehr wie 5 Stunden gekostet und dabei hab ich das noch gemütlich nebenher gemacht. Also wie man sieht, eine einfache schicke Kopfbedeckung für ganz wenig Geld (Stoffresten) und Aufwand.